GELATISSIMO bietet Know-how damit Eisdielen den richtigen Preis finden
PreisWenn vom 20. bis 24. Februar 2016 die Fachmesse GELATISSIMO stattfindet, dann erwartet Fachbesucher aus ganz Europa neben den Produktneuheiten ein breites Angebot an Informationen und Beratung zum Thema Betriebswirtschaft und Unternehmensführung. Ein wichtiges Thema beim Branchentreffpunkt der Eisfamilie ist die Kalkulation der leckeren Eisspezialitäten für große und kleine Genießer. Der Verkaufspreis einer Kugel Eis spielt dabei eine fundamentale Rolle für ein gelungenes Kostenmanagement und sollte nicht dem Zufall überlassen werden. Die Unterstützung des Steuerberaters sowie die Preise für Grundstoffe, Arbeitskraft und Maschinen müssen dabei nicht die einzigen Informationsquellen für den Eismacher sein.

Auf der Messe GELATISSIMO können Eishersteller und Eisdielenbesitzer Finanzexperten kennenlernen und Beratungsangebote und Kurse verschiedener Verbände zum Thema miteinander vergleichen. Außerdem haben sie die Möglichkeit, sich über das Leistungsangebot von Steuerberatern und Dienstleistern, die sich auf diesen Bereich spezialisiert haben, zu informieren.

Welche Faktoren beeinflussen den Preis?
Der Kugelpreis ist keine willkürliche Entscheidung, die der Inhaber einer Eisdiele oder eines Cafés aus dem Bauch trifft. Er errechnet sich aus den Betriebskosten, die zu Beginn der Saison kalkuliert werden. Eine Kugel in einer Eisdiele mit großer Terrasse und viel Personal im Zentrum von München kostet sicherlich mehr als eine Kugel in einer Eisdiele auf dem Land oder in einem Eis-Kiosk, das nur Eis zum Mitnehmen anbietet. Außerdem beeinflussen Grundkosten wie Miete, Personal, Versicherungen und Strom sehr stark den Preis. Hinzu kommen die Ausgaben für die Zutaten: je höher deren Qualität, desto besser schmeckt das Eis. Es ist aber damit meistens auch zwangsläufig teurer. Nicht zuletzt sind auch Kostenpunkte wie die Amortisierung der Investition für ein Eislabor, die Eintragung in die Handwerksammer, die Kooperation mit einem Hygieneinstitut für die Einhaltung des HACCP-Konzepts, die Beauftragung eines Steuerbüros, Aufwendungen für Werbung und Ausstattungstilgungen in der Kalkulation zu berücksichtigen.

Balanceakt zwischen Kosten und Marktpreis
Die Herausforderung für Gelatiere ist dabei oft: Wie kann ein betriebswirtschaftlich sinnvoller Preis gefunden werden, ohne die Erwartungen der preissensiblen Kunden zu enttäuschen? Oder wie kann der Preis aufgrund der aktuellen Ausgaben einer Eisdiele festgelegt und dann bei den Kunden gerechtfertigt werden? Auf der GELATISSIMO findet der Besucher Antworten auf diese Fragen in Form von Informationen, die von Vereinen und Spezialisten bereitgestellt werden, oder auch einfach durch den Austausch mit Kollegen und Fachleuten sowie durch Seminare zum Thema.

Deutschland hat bestes Preis-Leistungs-Verhältnis
Der Eishersteller weiß, dass der Preis für eine Kugel Eis nicht nur von grundlegender Bedeutung für die wirtschaftliche Organisation seiner Eisdiele, sondern auch von öffentlichem Interesse ist. Kein anderes Thema wird vom Verbraucher in Deutschland so stark mitverfolgt wie die Preisentwicklung der Eiskugel, angeheizt durch die Berichterstattung zum Eispreis in den Medien. Viele wissen dabei nicht, dass der Preis für handwerkliches Eis auf das Gewicht und nicht auf Liter angerechnet wird, wie beim Eis in der Kühltheke des Supermarktes. Da industriell gefertigtes Eis sehr viel Luft enthält, entspricht ein Liter nicht etwa einem Kilogramm handwerklich hergestelltem Eis, sondern in Wahrheit nur 490 Gramm. Aus diesem Grund ist der oftmals gezogene Vergleich zwischen den Preisen in der Kühltheke und dem „Gelato“ aus der Eisdiele irreführend und für den Konsumenten oft nicht zu erklären.

In Deutschland bezahlt man für eine Kugel Eis im innereuropäischen Vergleich am wenigsten. Die Deutschen haben auch das beste Preis-Leistungs-Verhältnis, denn die Qualität ist exzellent. Eine Eiskugel kostet heute je nach Lage und Größe der Eisdiele zwischen 0,80 Euro und 1,80 Euro. Der Kugelpreis in Spanien, Italien oder Frankreich liegt zwischen 2,00 Euro und 3,50 Euro, manchmal muss man sogar bis zu 4,00 Euro bezahlen.