Bereits seit dem 16. Jahrhundert baut die Familie der drei Brüder Bruno, Olivier und Frederic Bererd am Madonnenhügel in Fleurie Wein an. Ihr nach der Gipfelstatue benanntes Weingut umfasst mittlerweile 28 ha Rebland, aufgeteilt in 90 verschiedene Parzellen. Die Weinberge für diesen Beaujolais Villages grenzen an die Beaujolais Cru-Lage Brouilly an und weisen ein sehr ähnliches Terroir auf: Der Boden ist karg, steinig und von pinkem Granit geprägt und die Rebanlagen immer wieder durchzogen von sehr alten Rebstöcken, was dem Wein eine perfekte Balance von Finesse und Mineralität verleiht. Es ist ein Anliegen der Brüder, auf die mündlich überlieferten Weinbautechniken ihrer Vorväter zurückzugreifen – Im Weinberg wie im Keller. So entstehen feine Weine, die die Nähe zum Burgund widerspiegeln. Experten sehen in dem burgundisch interpretierten Gamay eine echte Kampfansage an die großen Crus und zücken hohe Punktzahlen. Die New York Times schreibt: „Die Domaine de la Madone beweist, dass die besten Beaujolais nicht unbedingt aus Crus stammen müssen. Man muss einfach nur hart genug für die Qualität arbeiten.“ Der Wein rechtfertigt diese Lorbeeren mit einem frischen, blühenden Aromenspiel, kräftigen, weich abgefederten Tanninen und einem überraschend langen, fruchtbetonten Abgang. Ein Tropfen, von dem man sich schwer wieder trennen kann und auch gar nicht muss, denn er verträgt gut ein paar Jahre im Keller.
Und wäre man nach dem Beaujolais nicht schon verblüfft genug, legen die Brüder mit ihrem Chardonnay direkt nach. Dieser präsentiert sich im typischen Burgunderstil sehr fein, vielfältig und einnehmend ohne dabei an Frische zu verlieren.