Nachdem der international geschätzte Porzellanhersteller KAHLA/Thüringen Porzellan GmbH durch einen missglückten Großauftrag in einen Li-quiditätsengpass geriet und am 10. März 2020 Insolvenz in Eigenverwaltung anmelden musste, wurde die Sanierung am 1. September 2020 durch einen Asset Deal erfolgreich abgeschlossen. „Ich freue mich sehr, dass die Zukunft des Porzellanwerks in Kahla gesichert ist.

Dem Freistaat Thüringen bleibt nicht nur ein Arbeitgeber, sondern auch ein Stück Kulturgeschichte und eine Vorzeigemarke erhalten“, sagt der vom Amtsgericht Gera bestellte Sachwalter Rechtsanwalt Kai Dellit, Kanzlei hww. Die erfolgreiche Eigenverwaltung des innovativen Porzellanproduzenten wurde von Holger Raithel, Geschäftsführender Gesellschafter der KAHLA/Thüringen Porzellan GmbH, und von Rechtsanwalt und Insolvenzexperte Dr. Jürgen Wallner, Kanzlei WallnerWeiß, federführend gesteuert.

„In den sechs Monaten der eigenverwalteten Sanierungsphase ist mir vor allem der Teamgeist der Mitarbeiter positiv aufgefallen. Das Engagement und die Disziplin des KAHLA-Teams waren ausschlaggebend für den schnellen Erfolg der Sanierung. Eine moderne Fabrik mit solch innovativen Produkten in erstklassiger Qualität verdient es, auch weiterhin internationale Kunden begeistern zu dürfen“, lobt Dr. Jürgen Wallner. Im September 2020 übernimmt Daniel Jeschonowski, Geschäftsführender Gesellschafter der Senator GmbH, das Unternehmen und führt es unter der Firmierung Porzellanmanufaktur Kahla/Thüringen GmbH mit 175 Mitarbeitern weiter.

Der erfahrene Manager sanierte bereits im Jahr 2016 den hessischen Werbeartikelhersteller und -veredler Se-nator, ein Traditionsunternehmen mit ähnlich langer Historie wie die 1844 gegründete Porzellanfabrik im Saaletal. „Ich bin erleichtert, dass das Lebenswerk meiner Familie nach 26 Jahren von einem klugen Kopf mit moderner Führungsphilosophie weitergeführt wird. Ich hätte mir kein besseres Resultat der Eigenverwaltung wünschen können. Ich danke Herrn Jeschono-wski für seinen unternehmerischen Mut, seinen visionären Geist und seine Verbundenheit zum Fertigungsstandort Kahla“, erklärt Holger Raithel.

„Nichts ist für einen deutschen Unternehmer nachhaltiger, zukunftsorientierter und sinn-stiftender als wertige Produkte in der Heimat zu fertigen und zu individualisieren. Eine konsequente Made in Germany-Strategie ist sowohl für die Senator GmbH, als auch für KAHLA der richtige Weg, Alleinstellungsmerkmale am globalen Markt zu erhalten und zu schaffen. Ich bin der Familie Raithel extrem dankbar, dass sie mit KAHLA ein Kind großgezogen hat, welches eine große Zukunft verdient hat.

Alle Raithels sind jederzeit im Werk willkommen und ich hoffe sehr, dass wir schon bald wieder zusammen feiern können. Ich blicke voller Zuversicht und Tatendrang in die Zukunft einer erstklassigen Lifestylemarke mit starken Handelspartnern in den vier Geschäftsbereichen Haushalt, Hotellerie und Gastronomie, Werbemittel und Auftragsfertigung. Ich werde mich voller Respekt und Dankbarkeit um KAHLA kümmern“, erklärt Unternehmer und Change-Ex-perte Daniel Jeschonowski.

Geschirr von Kahla gibt es hier