Wie es anders sein könnte – persönlich und gemeinsam. Gedanken und Erfahrungen zur Bedeutung von Menschen in Organisationen.

Es ist definitiv kein klassisches Managementbuch, das Nicole Kobjoll, Geschäftsführerin des Hoteldorfs und Kreativzentrums Schindlerhof, geschrieben hat. Und dennoch ist es inspirierende Lektüre. Keine neuen Organigramme, keine neuen Management-Tools, sondern in der Praxis erlebte, teils durchlittene Erfahrungen, Beobachtungen und Reflexionen der 47-jährigen Hotelière. Das Kernthema: Die Bedeutung von Menschen in Organisationen und die große Relevanz der eigenen Haltung.

Unternehmer, Personalverantwortliche oder Teamleiter lesen ihre reflektierenden Gedanken und motivierenden Erfahrungsschätze aus der 21-jährigen Erfahrung als Unternehmerin. Aber auch selbstkritische Betrachtungen der Frau, die ein mehrfach ausgezeichnetes Tagungshotel leitet und durch die Corona-Krise geführt hat, ohne dafür Kredite aufnehmen zu müssen.

Wenn Nicole Kobjoll nachts nicht schlafen kann, fließen ihre Gedanken über die Tastatur in den Laptop. Das erklärt den fast poetischen und damit ungewöhnlichen Stil des Buches und die kurzen Kapitel. Oder soll man sie Gedankenstränge nennen?

Fucking Leadership – Heart work statt hard work

Sie schreibt über Organisationen, die zwar nicht hirntod, aber oftmals herztod sind. Über Hamster im Rad mit Mantra „Fels in der Brandung“ und nutzt erfrischend bildhafte Begriffe wie Teammörtel, wenn sie den Zusammenhalt der Mitarbeiter untereinander beschreibt. Sie sucht keine Köche oder Hotelfachleute, sondern Forscher in Sachen Herzlichkeit. Und wenn sie eine Mitarbeiterin zur Herzlichkeitsbeauftragten macht, dann ist das kein Marketing-Gag, sondern eine seit vielen Jahren existierende Stellenbeschreibung.

Fucking Leadership - Buchcover
Fucking Leadership – Buchcover

Nicole Kobjoll ist ungewöhnlich, sie schreibt ungewöhnlich. Fucking Leadership ist eine erfrischende, teils poetische, zum Nachdenken stimulierende Lektüre für alldiejenigen, die die große Aufgabe haben, Verantwortung für sich und Kolleginnen und Kollegen übernehmen zu dürfen.

„Mein kleines Buch soll eine poetische Anregung sein, neu zu denken, anders zu denken, wie es sein könnte – beruflich, persönlich und gemeinsam“, kommentiert die Autorin und Unternehmerin.

Wer Nicole Kobjoll das Etikett „muss immer was mit Herz zu tun haben“ anhaften möchte, sollte auch wissen, dass sie dieses Thema breit denkt. Bereits vor 12 Jahren hat sie im Unternehmen eine Mitarbeiter-App eingeführt, um damit mehr Nähe in der Kommunikation zu schaffen. Daraus ist übrigens ein Tool entstanden, das in einer eigenständigen Firma vermarktet und heute in über 600 Unternehmen weltweit eingesetzt wird.

Beim Namen Kobjoll haben Kenner der Hotelszene die spontane Assoziation zu Klaus Kobjoll, Managementtrainer, mehrfacher „Hotelier des Jahres“, Gründer des Schindlerhofs. Er ist der Vater der Buchautorin Nicole Kobjoll, die das Unternehmen seit 21 Jahren erfolgreich leitet und stetig weiterentwickelt – aktuell zum Thema lifewide Learning. Vater Klaus ist aktiver Markenb