Gabriel Carvin (Gérard Depardieu), der berühmteste Chefkoch Frankreichs und Feinschmecker mit Leib und Seele, hat keinen Appetit mehr aufs Leben. Bei all den kulinarischen Karriere-Kunststücken ist seine eigene Familie stets zu kurz gekommen. Selbst der prestigeträchtige dritte Kristallstern, den sein Nobellokal „Monsieur Quelqu’un“ als einziges Restaurant aus Frankreich verliehen bekommt, hinterlässt nur noch einen schalen Geschmack.
Vor allem wenn er ausgerechnet von dem Restaurant-Kritiker vergeben wird, mit dem ihn seine Frau betrügt. Jahrelang hat Gabriel seine gelegentliche Traurigkeit mit diversen Delikatessen bezwungen. Erst als er nach einem Herzinfarkt selbst unter dem Filetiermesser landet, nimmt der korpulente Küchenprofi sein Leben endlich in die Hand. Er reist nach Japan, um einen ehemaligen Koch-Kontrahenten ausfindig zu machen und hinter das Geheimnis des Umami, einer mysteriösen fünften Geschmacksnote zu kommen. Neben köstlichen Nudelsuppen, alten Rivalitäten und neuer Freundschaft wartet im fernen Japan auf Gabriel auch die Erkenntnis, dass im Leben Platz für mehr als nur eine Leidenschaft ist, und es nie zu spät ist, Teil einer Familie zu sein.
Eine filmische Köstlichkeit von Slony Sow: DER GESCHMACK DER KLEINEN DINGE erzählt die wunderbare Geschichte von zwei Welten, die aufeinanderprallen und schließlich eins werden. Eine schmackhafte, perfekt ausbalancierte Kino-Delikatesse, die wunderbar leicht unterhält und garantiert das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt – mit dem französischen Weltstar Gérard Depardieu in der Hauptrolle.
Gérard Depardieu
Gérard Depardieu wurde 1948 in Châteauroux an der Indre, einer Stadt im Zentrum Frankreichs, als Sohn eines Blechschmieds geboren. Im Jahr 1964 wurde er von einem Freund überredet, mit ihm nach Paris zu ziehen. Dort entschied er nach einer Molière-Aufführung, Schauspieler zu werden. Am Théâtre National Populaire erhielt er kostenlosen Unterricht, ab 1966 absolvierte er die Schauspielschule von Jean-Laurent Cochet am Theâtre Edouard VII. Bald folgten Engagements am Theater sowie kleine Auftritte in Film und Fernsehen.
Mit den Filmen NATHALIE GRANGER (1971) und DIE AUSGEBUFFTEN (1974) gelang ihm schließlich der Durchbruch. Mit Mitte 30 stieg Depardieu zum führenden Filmstar Frankreichs auf. Bis 2016 war er in 220 Film- und Fernsehrollen zu sehen. Für seine Darbietung der Titelrolle in CYRANO VON BERGERAC (1990) von Jean-Paul Rappeneau wurde er für den Oscar® nominiert. Seinen ersten César gewann er für die Hauptrolle in DIE LETZTE METRO (1980) von François Truffaut. Insgesamt war er bisher sechzehnmal für den César nominiert – ein Rekord in der Geschichte des wichtigsten französisichen Filmpreises.
Depardieu zählt zu den bedeutendsten und vielseitigsten Charakterdarstellern des französischen Films. Seine über ein halbes Jahrhundert andauernde Karriere umfasst eine Vielzahl erinnerungswürdiger Rollen. Seit Anfang der 1990er Jahre ist Depardieu einer der wenigen französischen Schauspieler, die sich auch in internationalen Produktionen bewähren konnten. So arbeitete er nicht nur mit französischen Meisterregisseuren wie François Truffaut, Alain Resnais, Agnès Varda oder Claire Denis, sondern auch mit internationalen Regie-Größen wie Ridley Scott, Abel Ferrrara, Nick Cassavetes, Kenneth Branagh und Ang Lee. Einem breiteren Publikum wurde er vor allem in der Rolle des Obelix in den Realfilm-Adaptionen der weltberühmten „Asterix und Obelix“-Comics bekannt.
Depardieu ist neben seiner Tätigkeit als Schauspieler auch als Winzer tätig. Weltweit besitzt er 14 Weingüter und Ländereien, auch in den Regionen Burgund, Médoc und Hérault. Dazu kommen Investitionen im Maghreb, auf der Krim und in Argentinien. Zudem besitzt Depardieu ein Luxusrestaurant in Paris, das L’Écaille de la Fontaine. Er investierte auch in die Fischhandlung Moby Dick und in ein Feinkostgeschäft mit japanischen Delikatessen, in der Rue du Cherche-Midi in Paris, die scherzhaft auch „Rue Depardieu“ genannt wird.
Im Jahr 2004 erschien sein Kochbuch „Mein Kochbuch (Kochen – Die neue grosse Schule)“.
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