Berliner Initiative “luca” präsentiert sichere Lösung zur datenschutzkonformen Kontaktnachverfolgung
Die Berliner Initiative “luca” hat eine Lösung zur datenschutzkonformen Kontaktnachverfolgung entwickelt, bei privaten Veranstaltungen, geschäftlichen Treffen, in Seniorenheimen, beim Einkaufen oder Kirchgang und – hoffentlich bald wieder – in Gastronomie, Hotels und bei öffentlichen Veranstaltungen.
luca ist ein offener Standard zum sicheren Informationsaustausch mit den Gesundheitsämtern und garantiert dabei maximale Datensicherheit, da ausschließlich dezentrale Schlüssel verwendet werden. So ist die sichere und schnelle digitale Rückverfolgung von Infektionsketten möglich. luca reagiert auf dringliche Forderungen von Gesundheitsexperten und Wissenschaftlern. Das System ermöglicht einen einfachen, schnellen, datenschutzkonformen Datenaustausch zwischen Nutzer, Gastgeber und Gesundheitsämter. Dadurch wird die Kontaktnachverfolgung deutlich erleichtert und Infektions-Cluster können schneller erkannt werden.
luca als Ergänzung zur Corona-Warn-App
Die App versteht sich als Ergänzung zur offiziellen Corona-Warn-App. “Mit der Kombination von luca, Corona Warn App und Eigenverantwortung beim Bürger können wir wesentlich schneller zu einem Stück mehr Normalität kommen.”
Sie funktioniert sowohl als Smartphone-App als auch analog über Schlüsselanhänger. Die App generiert einen sich alle 10 Sekunden ändernden QR-Code auf dem Mobilgerät des Nutzers, mit dem er in einer Location einchecken kann. Beim Verlassen eines Ortes werden Besucher automatisch ausgecheckt, sobald sie sich entfernen.
luca für Gastronomen
Gastgeber legen im System ihre Location (Standorte) an. Mit luca können Gastgeber einfach, sicher und datenschutzkonform die Kontaktdaten ihrer Gäste aufnehmen und erfüllen so die Dokumentationspflicht. Die erfassten Daten werden durch Verschlüsselung mehrfach abgesichert, sodass weder der Gastgeber noch das System Kontaktdaten lesen oder nutzen kann. Das Gesundheitsamt hat einen eigenen Zugang zum System. Über dieses System können Mitarbeiter*innen des Gesundheitsamts auf Kontaktdatenlisten zugreifen und so Infektionsketten zurückverfolgen und schnell unterbrechen.
Das Team hinter der „luca“-Initiative besteht aus der neXenio GmbH, einer Ausgründung des Hasso-Plattner-Instituts und einigen engagierten Kulturschaffenden. Das Sicherheitskonzept wird zusammen mit Prof. Dr. Marian Margraf von der FU Berlin entwickelt. Besondere – und prominente – Unterstützung bekommt luca von den “Fantastischen Vier”.
Smudo, einer der Köpfe der Band, erklärt das Engagement: “luca kann uns helfen, soziale Kontakte und Treffen mit Anderen auch in Zeiten der Pandemie möglichst nachvollziehbar zu gestalten und zu dokumentieren. Der Besuch von Gastronomie und Kultur, von öffentlichen oder privaten Veranstaltungen gehört zu unserem Leben dazu. Wir brauchen eine Lösung, die funktioniert, die akzeptiert ist und bei der jeder Nutzer weiß, was mit seinen Daten geschieht. Wir sind ein Teil der Kulturszene, aber wir sind auch Eltern, Söhne, Enkel – und damit persönlich betroffen. Wir brauchen gesellschaftliche Kontakte, aber wir brauchen auch die Möglichkeit, diese Pandemie zu begrenzen. Als wir von der Idee für luca hörten, waren wir begeistert. Und als klar war, dass luca mehr Support und mehr Öffentlichkeit brauchte, war für uns klar, dass wir an Bord sind.”
Die DSGVO
Bei solch einer komplexen Aufgabe muss vor allem der Datenschutz gewährleistet sein. Patrick Hennig, CEO von neXenio: „Wir haben eine Lösung geschaffen, die sicherstellt, dass die Hoheit der Daten beim Nutzer bleibt. Er weiß also jederzeit, was im Infektionsfall mit seinen Daten passiert. Oberste Priorität im Software-Konzept war es, Transparenz und Sicherheit in Einklang zu bringen und die Gesundheitsämter zu entlasten. Wir wollen mit luca einen offenen Standard schaffen, der perspektivisch auch mit anderen Applikationen und Softwarelösungen gemeinsam genutzt bzw. angebunden werden kann.”
Dementsprechend gibt es aktuell zahlreiche Gespräche mit weiteren Gesundheitsämtern, Wissenschaftlern und politischen Vertretern. Dazu Patrick Hennig: “Wir führen aktuell viele Gespräche und freuen uns auf konstruktiven Austausch mit allen Interessierten. Natürlich brauchen wir die Unterstützung von der Bundes- und Landespolitik, Städten und Gemeinden. Aber vor Allem brauchen wir die Gesellschaft, also jeden Einzelnen, der die von uns zur Verfügung gestellten Systeme eigenverantwortlich nutzt”
https://luca-app.de/