Immer mehr Gastronomen setzen im Marketing auf Social Media – und damit auch auf Facebook, Twitter, LinkedIn und Co. Die Ziele sind schnell gesteckt – Fans müssen her und die sollen die News weit verbreiten, damit viele neue Kunden gewonnen werden können. Die Chancen steigen, wenn Social Media Konzepte gut geplant sind.
Bei der Planung eines Social Media Konzeptes werden meistens diese Fragen gestellt:
– Wie bekomme ich mehr Facebook-Fans?
– Wie bekomme ich mehr “gefällt mir” für meine Postings?
– Ich brauche viele “gefällt mir” für mein Unternehmen – wie schaff ich das?
– Wie erhalte ich mehr Kommentare auf meine Postings?
– Wie erreiche ich, dass mehr Menschen meine Neuigkeiten teilen?
– Wie erreiche ich mehr Follower bei Twitter?
– Wie erreiche ich mehr Re-Tweets bei Twitter?
– Wie werde ich öfters in den Netzwerken erwähnt?
– Wie erhöhe ich die Anzahl meiner Kontakte bei Xing und LinkedIn?
Diese Fragen sind richtig – grundsätzlich. Besser ist es, wenn die Fragen aus einem anderen Blickwinkel gestellt werden. Dem Blick der Menschen, die Ihnen folgen, Sie liken, sharen retweeten und so sollen. Es sind nämlich keine Zielgruppen, sondern Menschen, die an Rechnern, Tabletts und Smartphones sitzen. Ja genau, die Leute, die Sie teilweise kennen, manchmal gut und manchmal nur vom Sehen. Von diesen Menschen wollen Sie, dass sie Sie mögen und Ihnen in den Sozialen Medien folgen.
Denken Sie Facebook!
Was denken diese Menschen?
– Warum kriege ich eigentlich so viele Anfragen, Seiten zu liken?
– Welche soll ich bestätigen, welche nicht. Warum alle?
– Ich mag diese ganzen Postings nicht sehen, die müllen mir meinen News-Feed zu.
– Wie kann ich das unterdrücken?
– Warum soll ich eine Seite mögen, wo Menschen nur von sich reden?
– Wann soll ich zu diesen ganzen Event-Einladungen gehen?
– Bringen diese Seiten mir beruflichen oder privaten Mehrwert?
– Ich mag es, Tipps und Stories von Seiten oder Unternehmen zu kriegen.
– Manchmal überlege ich, alle Seiten zu löschen.
Gerade bei der letzten Frage ist gut, sich vorzustellen, was jeder einzelne Fan wirklich bedeutet. Es ist seine Zeit, die er Ihnen gibt. Damit er die Zeit nicht als verschwendet ansieht, will er dafür einen Gegenwert: Nutzen oder Unterhaltung.
Fragen Sie sich als Ihr eigener Fan:
– Würden Sie Ihre Seite mögen?
– Würden Sie Ihre Beiträge kommentieren?
– Hand aufs Herz: Melden Sie sich danach auch noch für Ihren Newsletter an, um noch mehr zu erfahren?
– Folgen Sie sich auf Twitter?
– Verbreiten Sie Ihre eigenen Botschaften weiter?
– Halten Sie Ihre Aussagen für relevant?
– Vertrauen Sie sich selbst genug, um etwas von Ihrer eigenen Seite runter zu laden?
Wenn Sie diese Fragen ehrlich beantworten und durchweg ein Ja als Antwort geben: Fangen Sie an – der Erfolg kommt von alleine. Wenn nicht. Arbeiten Sie an Ihrem Auftritt, werden Sie besser, offener, ehrlicher und authentischer. Setzen Sie sich in ein paar Wochen in einer ruhigen Minute wieder mit Ihrem Auftritt zusammen und stellen Sie sich die Fragen erneut. Bis Sie selbst zufrieden sind.