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Apps: Hype oder Helfer? Wichtig ist, was Gäste brauchen

By 2. August 2013November 14th, 2021No Comments
Die GASTRORegional App
Die GASTRORegional App

Um Apps wird ein großer Hype gemacht. Vielleicht macht gerade das oft Betreiber von Restaurants, Imbissen oder Kneipen skeptisch. Doch in regionalem Marketing durch App-Dienste steckt genau für diesen Wirtschaftszweig eine große Chance, Kunden zu gewinnen und langfristig an sich zu binden.

Mangelndes Vertrauen in Technik, Zeit- oder Geldmangel – es gibt viele Gründe für Gastronomen, doch um das Thema „Smartphone App“ einen großen Bogen zu machen. In der Tat ist die Programmierung einer eigenen Smartphone-Anwendung eine ziemliche Investition und gerade bei kleineren Einzelbetrieben kann es sein, dass Kosten und Nutzen in keinem Verhältnis stehen.

Dies sollte aber keine Ausrede sein, um Mobile Marketing komplett zu abzutun. Gerade für den Gastronomiebereich gibt es mittlerweile zahlreiche Dienste, die Betriebe listen und Interessierten die Informationen via App zur Verfügung stellen. Qype, foursquare und tripadvisor sind wohl die bekanntesten unter Ihnen, es gibt auch regionale Dienste, die für Kneipiers und Restaurantbesitzer sehr interessant sein können.

Einer unter Ihnen ist GASTROregional. Diese App, die es für verschiedene deutsche Städte gibt, promotet besondere Angebote und Aktionen von Gastronomiebetrieben. Die Nutzer, die sich die App installiert haben, haben so die Möglichkeit, zu schauen, was es in ihrer Umgebung für kulinarische Einsparmöglichkeiten gibt. Dabei hilft das gps-modul ihres Smartphones, welches die Standortbestimmung über Satellit ermöglicht. Das Handy weiß also sozusagen, wo es sich aufhält und die App zeigt passende Angebote in der Umgebung an.

Gäste wollen Inhalte

Die meisten Angebote rund um das Marketing in der Gastronomie sind aus der „alten Zeit“ auf die neue kopiert worden. Gastronomische Betriebe werden nach Art oder Land spezifiziert. Für das heutige Marketing reicht das aber nicht. Gäste wollen die Angebote sehen, nicht eine Schublade. Wer Lust hat auf Pizza, will nicht den Umweg über Italiener gehen und sich unter Pastaria, Ristorante und Osteria auch noch die Pizzeria aussuchen. Er gibt als Suchbegriff „Pizza“ ein. Zasumi findet die Betriebe im Umkreis, die Pizza anbieten und listet sie auf.

Der Gastronom kann auf diesem Kanal sein Angebot permanent wechseln. Frühstück, Mittag, Kaffee, Happy Hour, Abendempfehlung und Midnight-Snack werden genau dann beim suchenden Gast eingeblendet, wenn sie aktuell sind.

Was ist nun also der Vorteil für den Gastwirt oder den Imbissbesitzer?

Der Gastronom muss nicht selbst um mögliche Kunden werben, die App wird von Profis vermarktet und findet so zu ihren Nutzern. Die Angebote gehen direkt aufs Handy von Menschen, die an Aktionen interessiert sind. Im Vergleich zu anderen Werbeformen sind die Streuverluste also sehr gering.

Außerdem, und das ist ein Vorteil den soziale Medien grundsätzlich bieten, haben die User die Möglichkeit, die Angebote, die Ihnen gut gefallen, weiterzuverbreiten. Und das nicht nur, indem sie ihren Freunden mündlich davon erzählen, sondern vor Allem, indem sie das Angebot auf digitalem Wege teilen. Auf diese Art und Weise verbreitet sich die Nachricht viel schneller und an einen viel größeren Leserkreis.

Ein weiterer Vorteil ist, dass sich die Nutzer über verschiedene Einstellungsmöglichkeiten die App so zuschneiden können, dass sie nur jene Angebote bekommen, die sie auch interessieren. Es besteht also keine Gefahr, mit Penetranz abzuschrecken.

Inwiefern eine Nutzung von Vermarktungsapps und Bewertungsportalen für den eigenen Betrieb sinnvoll ist, muss jeder Gastronom selbst entscheiden. In der heutigen Zeit lohnt sich aber der wortwörtliche Blick über den Tellerrand und eine kategorische Ablehnung von modernen Werbeformen bringt definitiv keine neue Kundschaft.