In Deutschland lässt es sich gut baden. Dies bestätigt der am 9. Juni 2023 vorgestellte Bericht der EU-Kommission zur Qualität der europäischen Badegewässer. Über 96 Prozent der offiziellen Badegewässer an Seen, Flüssen und Küsten in Deutschland wurden danach mit „ausgezeichnet“ oder „gut“ bewertet. Die Mindestanforderungen der EU-Badegewässerrichtlinie erfüllten insgesamt 98 Prozent aller Badegewässer. „Mit diesen Ergebnissen gehören die deutschen Badegewässer zu den Top 10 in Europa. Dem Sprung ins kühle Nass steht also nichts mehr im Wege. Bürgerinnen und Bürger können sich vorab lokal über die aktuelle Qualität an ihrem Wohnort informieren“, sagt Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes (UBA).

Nach den Kriterien der EU-Richtlinie wurden in der Saison 2022 nur 14 der insgesamt 2.292 Badegewässern in Deutschland als „mangelhaft“ eingestuft. Insgesamt wurde in 2022 in 118 Fällen an registrierten Badegewässern vorsorglich ein Badeverbot verhängt oder vom Baden abgeraten, um die Gesundheit der Badenden nicht zu gefährden. Meist geschah dies aufgrund von ⁠ Cyanobakterien ⁠ („Blaualgen“, 84 Mal). Wasserhygienische Gründe, die oftmals eine Folge von Starkregenereignissen mit Schmutzwassereinträgen in Gewässer sind, wurden 30 Mal als Anlass verzeichnet. Aufgrund des massiven Fischsterbens in der Oder im Sommer 2022 wurde an zwei Badegewässern entlang der Oder ebenfalls vorsorglich ein Badeverbot verhängt.

Die aktuellen Messdaten können für jedes Badegewässer online auf den Internetseiten der Bundesländer eingesehen werden. Eine Übersicht gibt es auf der ⁠ UBA ⁠-Internetseite unter Wasserqualität in Badegewässern.

In der Badesaison 2022 wurden 2.292 deutsche Badegewässer untersucht und insgesamt 13.233 Wasserproben ausgewertet. Von diesen Badegewässern lagen 362 an der Küste von Nord- und Ostsee und 1.930 an Binnengewässern.