Wer kennt nicht den Begriff Win-Win Situation? Meist ist das nur eine Floskel. Jetzt gibt es allerdings tatsächlich eine solche, ehrlich gesagt ist es sogar eine Win-Win-Win Situation, wenn das nur nicht so marktschreierisch klingen würde.

Der Gedanke an Floskeln verfliegt schnell, wenn man sich das Projekt Global Family anguckt. Global Family verhilft benachteiligten Menschen, die z.B. von Krankheiten, Gewalt, Armut oder Kriegen betroffen sind, und kaum in der Lage sind ein „normales“ Leben zu führen, dazu, ein paar unbeschwerte Tage in einem schönen Hotel zu verbringen. Global Family Gründer und CEO Karl Auer-Polaska spricht sogar von einem Recht auf Urlaub für jeden.

Bei dem Global Family Charity Resort e.V, so der volle Name, handelt es sich um eine sog. Non-Profit-Organisation, also nicht gewinnorientiert. Das bedeutet, die Organisation benötigt Unterstützer aus allen Bereichen, z.B. Prominente, die für das Projekt ihr Gesicht zeigen,  Agenturen, die das Projekt in die Medien bringen, Spender, die mit materiellen Beiträgen helfen, vor allem aber Hoteliers, die einen Teil ihrer Kapazitäten zur Verfügung stellen.

Engagement als Hotelier

Was kann man als Hotelier beitragen? Wie viel kostet das? Und was bringt das? Beginnen wir mal mit der letzten Frage. Das Global Familiy Charity Resort nennt sich selbst das Reisebüro der Menschlichkeit, und genau darum geht es.

Es geht um eine sinnvolle Möglichkeit, die Verantwortung, die man als Unternehmen und als Unternehmerin oder Unternehmer hat, in die Tat umzusetzen. Dazu passt übrigens sehr gut der aktuelle Aufruf von 200 Spitzen-Unternehmern weltweit, unter anderem Jeff Bezos, den Chef von Amazon und nebenbei der reichste Mann der Welt, nicht mehr nur und ausschließlich den Gewinn als Unternehmensziel anzustreben.

Das Prinzip ist einfach, es geht darum, benachteiligten Menschen und Familien, die sich selbst keinen Urlaub leisten können, zu unterstützen, einige Tage abzuschalten und ihre Sorgen, ihren Stress zumindest vorübergehend vergessen zu können. Es sind oftmals Familien, die schon für kleinste Aufmerksamkeiten dankbar sind.

Gutes Image - Gutes Gewissen
Gutes Image – Gutes Gewissen

Auf der Webseite des Projekts sind etliche Erfahrungsberichte, die sehr berühren, bewegen und zu Herzen gehen. Und hier kommen die Hotels ins Spiel. Jedes Hotel hat Zeiten, in denen es nicht vollständig ausgelastet ist und einen Teil ihrer Kapazitäten zur Verfügung stellen kann. Die Kosten sind sehr überschaubar, die Zimmer sind ja sowieso vorhanden.

Mehrfacher Mehrwert für den Gastgeber

Der „Lohn“ dagegen ist nicht bezahlbar. Als Hotelier ist man ja Gastgeber. Allerdings werden die Gäste im Laufe der letzten Jahre immer anspruchsvoller. Bei diesen Gästen ist das anders. Viele waren noch nie in ihrem Leben in einem Hotel und sind einfach nur überwältigt, von dem kurzen Glück.

Kinder kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus, wenn Sie z.B. den Swimmingpool nutzen dürfen. Solche Familien sind eine Bereicherung für jeden Gastgeber, weil ihm wieder bewusst wird, warum er Hotelier geworden ist. Und kein Geld der Welt kann auch nur ansatzweise das Leuchten der Kinderaugen und die Dankbarkeit der Eltern aufwiegen.

Nicht nur vernachlässigen ist auch die Tatsache, dass der Pool an möglichen Auszubildenden wohl nicht bei dem Nachwuchs der Gäste zu finden ist. Karl Auer-Polaska weiß von einigen Fällen, wo die Kinder ehemaliger Urlauber jetzt eine Ausbildung bei ihren ehemaligen Gastgebern durchlaufen.

Als Hotelier und Gastgeber gewinnt man gleich in mehrfacher Hinsicht. Man hat ein gutes Gewissen, weil man Gutes tut. Es fördert das Image des Hauses und des Unternehmens. Man lernt sich wieder auf die Grundlagen der Gastfreundschaft zu konzentrieren. Und natürlich gewinnen auch die Familien, die auf diese Weise ein kurzes Glück erleben dürfen.

Wahrhaftig eine Win-Win-Win-Win-Situation …

Weitere Informationen unter https://www.global-family.net