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Kaffee-Röstung: nicht nur Handwerk, sondern Kunst!

By 17. November 2023Dezember 5th, 2023No Comments

Während bei industriellen Kaffeeröstern der gleiche Kaffee wie gewünscht auch immer gleich schmeckt, ist das bei kleineren Kaffeemanufakturen wie Rafaels aus Hausham am Schliersee nicht zwangsläufig der Fall, da hier generell auf die Beigabe von Aromen zur Vereinheitlichung und Standardisierung verzichtet wird.

„In den verschiedenen Entwicklungsstadien wirken zahlreiche Faktoren und Umwelteinflüsse auf Naturprodukte wie Kaffee ein, von den Pflanzen über die Bohnen bis hin zum gerösteten Endprodukt!“, so Röstmeisterin Anna Schmid. „Ob Klimaschwankungen, Aufbereitungsart oder Art und Weise zu Rösten, all das beeinflusst den Geschmack der Bohnen enorm. Analog zu Wein und Champagner, ist die Ernte von Jahr zu Jahr unterschiedlich und hat Auswirkungen auf den Geschmack des Jahrgangs.“

Deshalb ist es bei natürlichem Kaffee sehr schwierig und auch nicht das vorrangige Ziel, einen 100 Prozent identisch schmeckenden Kaffee herzustellen. Der Ansporn des Röstmeisters ist es, bei jedem Röstvorgang den perfekten Geschmack aus dem Rohkaffee herauszukitzeln. Ein Grund, den heutigen Tag der Künstler als Anlass zu nehmen, um Ihnen noch mehr über den Röstvorgang, die damit einhergehenden Schwierigkeiten und Hürden und den Erfolgsmoment der perfekt gerösteten Bohne näherzubringen.

Kaffee-Rösten – ein Spiel mit dem Feuer

Jede Sekunde, die die Kaffeebohnen länger geröstet werden, jedes Grad Celsius, das mehr oder weniger im Kessel herrscht, nimmt Einfluss auf den Geschmack der fertigen Kaffeemischung und sorgt damit nicht nur für einen wiederkehrenden Überraschungsmoment beim Öffnen jeder Packung, sondern auch für die Geschmacksvielfalt.

Kaffeerösten ist eine Kunst, und wie der Maler mit dem Pinsel, so muss auch Röstmeisterin Anna Schmid jeden Handgriff bedenken und bewusst ausführen, um zu einem perfekten Gesamtergebnis zu kommen.

Industrielle Röstereien rösten sehr heiß und kurz, während Rafaels mit rund 15 bis 20 Minuten auf eine vielfach längere Röstung bei geringerer Hitze setzt, sodass sich die ätherischen Öle und Aromen frei entfalten können und so dem Kaffee von Rafaels seinen besonderen Geschmack verleihen.

Anna Schmid röstet per Hand und verzichtet bewusst auf zu viel Technik und Automation, da dies nicht zwangsläufig zum bestmöglichen Ergebnis führt: „Ich röste nach meinem Gefühl und der Optik der Bohnen! Aber ein Großteil der Arbeit passiert vor dem Röstvorgang. Das ist ein langer Prozess des Ausprobierens und der Entwicklung der individuellen Röstkurven für jede einzelne Rohkaffeesorte und Ernte. Ich überlege mir im Vorfeld, ob die Bohnen besser für einen Espresso oder einen Filterkaffee geeignet sind und wie ich sie am besten röste. Lasse ich die Temperatur schnell oder langsam ansteigen und wann ist der perfekte Moment, sie wieder etwas zu drosseln?“ Der Grat zwischen optimal gerösteten Bohnen und einem weniger genießbaren Produkt ist schmal: Einmal zu lange geröstet, hat das Produkt den perfekten Röstgrad überschritten.

Und ihr Mut wird regelmäßig belohnt! Hier eine Auswahl der letzten Auszeichnungen für Rafaels, verliehen von der Deutschen Röstergilde:

  • Goldmedaille 2023 in der Kategorie „Filterkaffee“ für „Huehuetenango“
  • Goldmedaillen 2023 in der Kategorie „Espresso“ für „Bonfire“ und „Nyota Kusini“
  • Goldmedaillen 2023 in der Kategorie „Cafe Schümli/Vollautomaten“ für „Indian
    Summer“ und „Blonder Engel“
  • Goldmedaille 2022 in der Kategorie „Espresso“ für „Silberstreif“
  • Goldmedaille 2022 in der Kategorie „Filterkaffee“ für „West Valley“

Überzeugen Sie sich selbst und probieren Sie die ausgezeichneten Kaffeemischungen von Rafaels. Bestellungen unter www.allespresso.de bzw. www.rafaels.de oder vor Ort in der Kaffeerösterei in: Alte Tegernseer Str. 39, 83734 Hausham.