Nach Stationen bei Juan Amador im Fährhaus auf Sylt, bei Dieter Müller im Chiemgau und als Privatkoch von Donald Trump in Florida hat Michael Braun in Stuttgart sein kulinarisches Zuhause gefunden. Heute ist er als Chef de Cuisine im Mercedes-Benz-Museum tätig. Wer wie Michael nach der Ausbildung so viel rumgekommen ist, muss etwas zu erzählen haben – wir baten zum Passgeplauder.
Aus welchem Grund bist Du Koch geworden?
Meine Eltern und davor die Großeltern haben einen kleinen Landgasthof, der Weg war praktisch schon vorgegeben. Als ich mit 16 Jahren in die Lehre kam, wusste ich ganz ehrlich gesagt nicht wirklich, was auf mich zukommt.
Erst mein Lehrmeister, Walter Schluchter, infizierte mich für den Kochberuf.
Was ist das Beste an Deinem Job?
Die Freiheit zu kochen was, wo und wie ich will. Nach einer gut gelernten, soliden Basis kann es quasi sofort losgehen.
In welchem Land würdest Du kochen wollen? Warum dort?
Da gibt es kein bestimmtes Land. Schweiz, Spanien oder die USA – ich habe überall gerne gelebt und natürlich gekocht.
Was hat Dich in Deinem Leben bisher am meisten weitergebracht?
Meine Neugier, meine konsequente Linie mir treu zu bleiben, mich nicht zu verbiegen, es nicht allen Recht zu machen und auch mal jemandem den Rücken zu zeigen.
Was inspiriert Dich?
Das Leben…, ob ich in einem Restaurant esse oder bei Freunden bin, ich lerne immer wieder was Neues dazu. Diese Eindrücke leite ich dann für meine Restaurants ab.
Hättest Du Dich gern selbst als Freund?
Das ist kein leichtes Thema, was ist ein Freund? Ich habe 4 Jungs um mich, die ich schon 30 Jahre kenne, sie sind wie Brüder mit mir aufgewachsen. Das nenne ich Freundschaft und diese pflege ich auch stark. Ich kann aber auch das Gegenteil pflegen…!
Wer ist die bedeutendste Person, die Du kennst?
In erster Reihe meine Familie und Freunde, ich würde mich da nicht auf eine Person festlegen. Aber sofort danach kommen meine 60 tollen Mitarbeiter, auf die ich mich jeden Tag freue.
Von welchem Traum hast Du Dich schon verabschiedet?
Dass ich mal der beste Koch werde. 😉
Michael Braun hat schon verdammt viel gewagt und war damit nicht immer erfolgreich. Trotzdem oder gerade deswegen versteht und liebt er sein Handwerk und kann entsprechend auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen.
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