Seit Mitte November gilt ein vorläufiger Zoll auf alle Einfuhren von Geschirr und anderen Materialien aus Keramik für den Tisch- und Küchengebrauch, ausgenommen Messer, mit Ursprung in der Volksrepublik China.
Die Zölle bedeuten Aufschläge zwischen 20 und fast 60%. Was auf den ersten Blick wie eine bürokratische Verteuerung der Ware aussieht, hat einen einfachen Grund: Es liegt der Verdacht nahe, dass viele chinesische Hersteller mit Dumpingpreisen den europäischen Markt schädigen wollen. Aus diesem Grunde haben die Hersteller unterschiedliche Zoll-Sätze. Diese sind hier zu sehen.
Verordnung 1072/2012 DER EU KOMMISSION
Welche Auswirkungen hat das auf die Gastronomie? Wir haben bei einigen Porzellanherstellern und -händlern nachgefragt. Fazit: Im Grunde keine. Es geht um Ware zu Dumping-Preisen, die oft für wenig Geld produziert und importiert werden. Bei den geringen Preisen sind Aufschläge sogar von 60 Prozent nicht wirklich existenzbedrohend für den Gastronomen. Denn wenn eine Ware statt 50 Cent im Import 80 Cent kostet, ist sie immer noch sehr billig.
Bei allen Versuchen, Geld zu sparen, sollte nicht vergessen werden, dass die Branche von Innovationen lebt. Und Kopien von Dingen, hier Tellern und Tassen, die schon existieren, führen zu günstigeren Preisen, aber nicht zu neuen Formen. Wir hoffen, dass mit dieser Regelung die Preise im Markt stabil, aber weiterhin günstig bleiben und die europäischen Hersteller diese Gunst der EU-Stunde nutzen, um Innovation und Kreativität als ihre Stärke nach vorne zu stellen.