Es ist immer wieder schön zu sehen, mit wieviel Entschlossenheit einige italienische Winzerfamilien ihr Weingut führen. Die Geschwister Romina und Alessio Tacchino sind das beste Beispiel. So haben sie den Ruf des Barbera del Monferrato in den letzten Jahren fast im Alleingang saniert und nebenbei noch als einzige Winzer überhaupt sechs Mal in Folge die begehrten Tre Bicchieri des Gambero Rosso für einen Dolcetto abgeräumt. So viel Erfolg kommt nicht von ungefähr.

Großvater Luigi hinterließ der Familie Tacchino ein tip top gepflegtes Gut im Herzen des Monferrato. Jedoch mussten sie in ihren jungen Jahren oft hartnäckig gegen veraltete Ansichten ankämpfen. So haben sie nachts im Geheimen die Trauben selektiert und im Weinberg alle Spuren davon beseitigt. Heute haben Romina und Alessio ihre Philosophie perfekt zwischen dem Bewahren lokaler Eigenschaften und ihrem unablässigen Innovationsdrang austariert. Eine intensive Handarbeit im Weinberg ist daher ebenso selbstverständlich wie punktgenaue Kellerarbeit nach neuesten technischen Standards.

Ihre Weine verblüffen mit entwaffnender Ehrlichkeit, verbindlichem, regionalem Charakter und trinkfreudiger Harmonie. Und obendrein sind sie zu wirklich erstaunlichen Preisen zu haben. Wie lange das so bleibt, steht in den Sternen, schließlich steigen sie stetig in der Gunst der Weinkritik.

Quelle und Bildquelle: EGGERSSOHN