Speisekarte ohne Komma und Währungszeichen
Die nackte Zahl – keine Nachkommastelle, keine Währungsangaben – verspricht Gastronomen ein Plus auf der Rechnung. Schon vor Jahren fanden Wissenschaftler der Cornell University heraus, dass einfache Ziffern die Gäste großzügiger werden lassen. In einem Experiment waren die Restaurantrechnungen pro Tisch um durchschnittlich fünf Euro höher, wenn auf Komma sowie Euro- oder Dollarzeichen verzichtet wurde. Das Fazit der Studie: Die Währung ist für das Gehirn ein Code für Preis und damit für Schmerz. Findige Gastronomen verzichten für die nächste Speisekarte also lieber darauf.
Gerichte umschreiben und Umsatz steigern
Übrigens verspricht auch eine gekonnte Ausformulierung der Gerichte auf der Speisekarte Erfolg: Steht hier «Fegato di vitello alla veneziana con risotto» statt Kalbsleber oder «Saftiges Filet vom Weiderind, schonend zubereitet auf unserem Lavagrill» statt gegrilltes Rinderfilet auf der Karte, entwickeln Gäste eine genauere Vorstellung von dem, was sie bestellen. Detailliert beschriebene Speisen lassen einer Studie zufolge die Umsätze um bis zu 27 Prozent steigen, auch wenn die Zubereitung genau dieselbe ist.
Gastwunsch wiederholen für mehr Trinkgeld
Einer geht noch! Wiederholt der Service beim Aufnehmen der Bestellung die Wünsche des Gastes wortwörtlich, erhöht sich damit das spätere Trinkgeld. Die Technik ist auch als Mimikry bekannt und vermittelt den Gästen das Gefühl, verstanden zu werden. Sie fühlen sich verstärkt wahrgenommen und in ihrer Wahl bestätigt.