Seitdem das Fachkräfteeinwanderungsgesetz 2019 auch die Gewinnung von Auszubildenden aus dem Ausland erleichtert hat, steigt zwar die Zahl der Bewerber, aber sowohl die jungen Leute als auch die Betriebe sind bei diesem großen Schritt in ein neues Leben weitgehend auf sich alleine gestellt. Das Institut für Internationale Kommunikation (IIK) mit Sitz in Düsseldorf und Berlin, das bereits entsprechende Erfahrungen in öffentlich geförderten Azubi-Projekten im In- und Ausland gesammelt hat, startet im August ein Pilotprojekt mit Auszubildenden aus Nicht-EU-Ländern. Damit das Projekt, das pünktlich zum neuen Ausbildungsjahr im August startet, Fahrt aufnehmen kann, sucht das IIK aktuell weitere Ausbildungsplätze in der Gastronomie, im Hotelwesen, in Industrie und Handwerk. Das IIK finanziert das Pilotprojekt aus eigenen Mitteln und begleitet die hoch motivierten Bewerberinnen und Bewerber vom Sprachkurs in ihrem Heimatland bis zum Ende ihrer Ausbildung in Deutschland.

Wie eine solche Kooperation aussieht?

Die Firmen verpflichten sich, den Flug zu zahlen sowie die Auszubildenden zum ausbildungsbegleitenden Sprachunterricht freizustellen. Das IIK begleitet die gesamte Dauer der Ausbildung, ist auch bei der Wohnungssuche behilflich und Ansprechpartner für die Unternehmen vor Ort. „Wir legen großen Wert auf Qualität und Fairness, denn mit der Arbeitsmobilität geht eine große Verantwortung einher. Im Gegenzug können wir garantieren, dass wir den Unternehmen jungen Menschen vorschlagen, die den Mut und den Willen hatten, trotz aller Ungewissheiten und Schwierigkeit ihr Leben zum Besseren zu verändern. Diese Aufsteigermentalität ist in Deutschland selten geworden“, so IIK-Geschäftsführer Matthias Jung.

Starten wird das Pilotprojekt im August mit 20 handverlesenen Teilnehmenden. Die Kapazitäten und das Netzwerk der Weiterbildungsinstitution sind jedoch darauf ausgelegt, pro Jahr 100 bis 200 Auszubildende auch aus Ländern wie Kolumbien, Brasilien oder Malaysia u.v.a.m. für den deutschen Arbeitsmarkt zu rekrutieren.

Partnerschaft über die ganze Ausbildungsdauer

Dem IIK geht es bei der Vermittlung um die komplette „Customer Journey“. Mit ihren Partnern in den jeweiligen Ländern sichtet die Weiterbildungsinstitution die Lebensläufe der Kandidaten und prüft, ob die Voraussetzungen für eine Ausbildung in Deutschland gegeben sind. Vier formale Bedingungen müssen die Pilot-Azubis für ihre Aufenthaltserlaubnis erfüllen: Sie müssen eine 12-jährige Schulausbildung abgeschlossen haben, unter 27 Jahre alt sein, und einen Ausbildungsvertrag in der Tasche haben, mit dem sie mindestens 1.000 Euro im Monat verdienen. Eine weitere Grundvoraussetzung ist die Deutschkompetenz auf Fortgeschrittenen-Niveau (B1). Die wichtigste Bedingung, um in das Programm aufgenommen zu werden, bleibt aber, dass die Bewerber hoch motiviert und gut in die deutschen Alltags- und Arbeitskultur integrierbar sind.

Wenn Sie Interesse haben an dem Pilotprojekt teilzunehmen, bitte mailen an: jung@iik-duesseldorf.de. Telefonisch ist Dr. Matthias Jung unter 0179-5182119 zu erreichen.