Marketing wirkt – wenn es richtig angewendet wird. Das haben die meisten Gastronomen bereits verstanden. Und dennoch schleichen sich regelmäßig dieselben Fehler ein. Das sind die 3 häufigsten Marketing-Fehler.
Marketing-Fehler 1: Kein Kontakt zu Gästen und Kunden
Name und Telefonnummer sind die ersten Daten, die die Gäste und Kunden zum Beispiel bei der Reservierung preisgeben und die Basis zur Kontaktaufnahme. Diese Daten sind wertvoll und sollten über ein System gesammelt und verwertet werden. Ein CRM kann dafür eine passable Lösung sein. Hier werden auch weitere Informationen wie Vorlieben oder Daten bestimmter Anlässe wie der Hochzeitstag, Geburtstag oder ein Jubiläum festgehalten. Diese Informationen sind wertvoll und ermöglichen eine zielgenaue Kontaktaufnahme auch nach dem Besuch im Restaurant oder Hotel.
Wer seine Kontaktdaten hinterlässt, wird selbstverständlich als erster über die neue Speisekarte, spezielle Angebote, Neuerungen im Betrieb oder besondere Veranstaltungen in der Bar/dem Restaurant/dem Hotel informiert – exklusiv vor allen anderen. Dafür eignet sich beispielsweise ein Newsletter. Darauf können Gastronomen und Hoteliers auch explizit aufmerksam machen – entweder durch einen Hinweis auf diesen Service beim Besuch, über die betriebseigene Website, Informationsflyer oder über die Facebook-Seite. Übrigens: Manchmal ist auch der gute, alte Brief das beste Mittel der Wahl.
Je häufiger die Gäste und Kunden kontaktiert werden, desto präsenter ist das Restaurant bzw. das Hotel oder die Bar im Kopf verankert. Wer im Gedächtnis bleibt, kann davon ausgehen, dass die Gäste mehr als einmal wiederkommen. Auch sprechen Gäste und Kunden, die sich an ein bestimmtes Restaurant oder Hotel erinnern, öfter Empfehlung für ebendiese aus.
Wem es gelingt, eine Beziehung zum Gast und Kunden aufzubauen, kann sich sicher sein, dass dieser ihn nicht so schnell vergisst.
Marketing-Fehler 2: Taktisches Marketing-Maßnahmen
Statt sich im Vorfeld eine Strategie zurecht zu legen und dieser Schritt für Schritt zu folgen, setzen viele gastronomische Unternehmer auf taktische Marketing-Maßnahmen. Letzteres ist leider zu kurz gedacht.
Also lieber zu Beginn mehr Zeit investieren und die Zielgruppe sowie die Botschaft konkretisieren und aufeinander abstimmen. Wer seine (potenziellen) Gäste kennt, weiß wie sie leben, was sie interessiert und wie sie erreichbar sind, dem ist auch klar, welche Themen für sie Relevanz haben. Erst danach wird es taktisch, indem für die Zielgruppe und die Botschaft nun die passenden Kanäle ausfindig gemacht werden müssen.
Marketing-Fehler 3: Eindimensionales Wachstum
Jeder Betrieb – ganz gleich ob in der Gastronomie oder nicht – ist auf Wachstum aus. Für Restaurants und Hotels lassen sich vier Wachstumsdimensionen festlegen: Mehr Gäste bzw. Kunden, höhere Rechnungsbeträge je Gast/Kunde, häufigere Besuche, Intensität der gegenseitigen Treue. Diese vier Ziele müssen gleichermaßen verfolgt werden. Wer sich nur auf eines konzentriert, steht früher oder später wieder am Anfang seiner Bemühungen.
Häufig konzentrieren sich Unternehmer aus der Gastronomie nur darauf, neue Gäste zu gewinnen, vergessen aber, dass es ebenso wichtig ist, die bestehenden zu halten und mindestens genauso glücklich zu machen. Das ist langfristig gesehen günstiger als die Neukundengewinnung und zahlt sich für beide Seiten eher aus. So ist es deutlich lukrativer, wenn treue Kunden häufiger ins Lokal kommen und mehr ausgeben. Wie sich das erreichen lässt, zeigen auch die Tipps aus Punkt 1.