Im Schnitt geben Gäste ein Trinkgeld, das 5-10 Prozent des Rechnungsbetrages ausmacht. In manchen Betrieben kalkulieren die Mitarbeiter diesen Teil fest für ihr Auskommen mit ein. Glücklich schätzen kann sich jener, der die folgenden Tricks zur Erhöhung der Trinkgeldes kennt.
Mit diesen Trinkgeld-Tipps klingelt es in der Kasse
Mehr Trinkgeld gefällig? Mit diesen Tricks soll es im Kellner-Portemonnaie ordentlich klingen:
Bestellung wiederholen
Wird nach dem Bestellen das Gewünschte noch ein mal zusammengefasst, geben die Gäste durchschnittlich 20 Prozent mehr Trinkgeld. Das Verhalten erklärt eine amerikanische Studie, die unter Marketing-Professor Michael Lynn durchgeführt wurde, damit, dass Menschen sich gegenseitig als sympathischer wahrnehmen, wenn sie sich spiegeln. Bei Vorstellungsgesprächen soll dieses Verhalten ebenfalls die Chancen auf den Job erhöhen. Also, aufmerksam zuhören.
Den Gast beim Namen nennen
Wer seine Gäste bereits beim Betreten des Lokals oder am Empfang im Hotel beim Namen nennen kann, punktet bei ihnen gleich mehrfach. Das Gefühl der Wertschätzung und Willkommenseins steigt und die Gäste fühlen sich direkt wohler. Bevor die Gäste da sind, lohnt sich also ein Blick ins Reservierungsbuch. Spontane Gäste dürfen auch gerne bei ihrem ersten Besuch nach dem Namen gefragt werden. Auch Sonderwünsche wie ein zusätzliches Kissen auf dem Bett, Vorlieben bei bestimmten Speisen oder Allergien sowie ein besonderer Anlass beim Hotel- oder Restaurantbesuch sind nützliche Informationen für das Servicepersonal.
Ein gut aufgestelltes CRM hilft Gastronomen und Hoteliers dabei, alle Informationen zu sammeln und zu behalten. Dass das System regelmäßig – und im Idealfall von allen Mitarbeitern mit Gästekontakt – gepflegt werden sollte, versteht sich von selbst!
Vorstellung nicht vergessen
Wem es im Service gelingt, eine persönliche Beziehung zum Gast aufzubauen, der hat die halbe Miete bereits im sprichwörtlichen Sack. Mit der Vorstellung der eigenen Person erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Gäste an den Menschen, der ihnen einen guten Abend bei Speis und Trank ermöglicht, erinnern. Es entsteht eine oberflächliche Verbundenheit, ein gegenseitiges Verantwortungsgefühl.
Kommunikation auf Augenhöhe
Ein kleiner Plausch oder ein Schwank aus der Küche kommen bei den Gästen immer gut an. Je nach Lokalität und Auftreten der Gäste empfehlen Kommunikationsexperten auch, sich kurz mit an den Tisch zu setzen. Das soll die Sympathiekurve nach oben treiben, denn die Kommunikation findet buchstäblich auf Augenhöhe statt.
Erinnerungswürdig sein
Erinnern sich die Gäste an die Bedienung, weil sie exzellenten Service geboten hat, freundlich und kompetent war, sind die wesentlichen Punkte für mehr Trinkgeld bereits erfüllt. Ist keine bestimmte Kleidung vorgeschrieben, kann der Service auch mit außergewöhnlicher Kleidung oder speziellem Schmuck den Gästen nachhaltig im Gedächtnis bleiben. Der Höhe des Trinkgeldes kommt dies zugute.
Ein persönliches Dankeschön auf der Rechnung
Ein einfaches “Danke” für den Besuch oder sogar ein persönlicher Gruß für die Gäste, erhöht die Chancen auf ein gutes Trinkgeld – und darauf, dass die Gäste gerne wiederkommen. Für Eilige: Dies lässt sich auch digital in der Kasse einprogrammieren. Das ist praktisch, kommt aber nicht so gut an, wie eine handschriftliche Botschaft.
“Geschenke” aufs Haus
Der Schnaps oder ein kleines Dessert aufs Haus sind für vielen Gäste die Krönung und ein runder Abschluss eines gelungenen Abends. Der Service lässt hier gerne das eine oder andere Schmankerl springen, denn der Aufwand ist relativ gering. Der Vorteil für das Kellner-Portemonnaie: Beim Gast löst die Geste das Bedürfnis aus, sich mit einem erhöhten Trinkgeld zu revanchieren.
An die Kollegen denken
Wer sich jetzt über ordentlich Trinkgeld freut, sollte auch an die Kollegen denken. Die Mitarbeiter aus dem Service sind nicht alleine dafür verantwortlich, dass sich die Gäste wohl fühlen. Erst das Zusammenspiel aus Küche, Bar, Service und Back Office macht den Aufenthalt für sie unvergesslich.